heute gibt´s eine Bilderserie vom diesjährigen Kemnather Wiesenfest.
Zunächst einige allgemeine Informationen zur Stadt und dem dortigen Fest:
Kemnath ist eine Kleinstadt mit rund 5.300 Einwohnern und liegt im Oberpfälzer Landkreis Tirschenreuth.
Zudem befindet sich Kemnath direkt an der B22 und ist knapp 30 Kilometer von Bayreuth und 35 Kilometer von Weiden i.d. Oberpfalz entfernt.
Überregionale Bekanntheit hat die Stadt durch die Passionsspiele, welche alle 5 Jahre aufgeführt werden, und als Siemens Standort erlangt.
Das 1. Kemnather Wiesenfest wurde 1950 anlässlich der damaligen 700 Jahr-Feier der Stadterhebung veranstaltet.
Da das Jubiläumsfest von der Bevölkerung sehr gut angenommen wurde, beschlossen die Stadträte, dass das Fest jährlich stattfinden soll.
Dieses wird, wie damals, auch heute noch um den 15. August (Mariä Himmelfahrt) herum terminiert. Veranstalter waren seit jeher im jährlichen Wechsel die Kemnather Brauereien, mittlerweile ist die Klosterbrauerei Kemnath der alleinige Veranstalter.
Diese beauftragt seit 1987 den Festwirt Armin Schinner mit der Organisation.
Alljährlich werden rund 40.000 Besucher aus der gesamten Region erwartet, um die Traditionsveranstaltung auf dem Festplatz an der Röntgenstraße zu feiern.
Im Festzelt standen dieses Jahr u.a. die überregional bekannten Donnervögel, Stieflziacha und die Störzelbacher auf der Bühne.
Auch konnte vom Organisator Armin Schinner, welcher zudem sein 25. Jubiläum als Festwirt in Kemnath hatte, trotz Ärger im Vorfeld wieder ein attraktiver Vergnügungspark zusammengestellt werden.
Während es die letzten Jahre kaum kurzfristige Absagen gab, so musste die Schaustellerstraße dieses Jahr mehrmals umgeplant werden.
Letztendlich stand keines! der ursprünglich vertraglich gebundenen Großgeschäfte am Festplatz an der Röntgenstraße. Auch Ersatzgeschäfte, welche bereits einen Vertrag unterzeichnet hatten, übermittelten dem Festwirt noch kurz vor Veranstaltungsbeginn Ihre Absagen.
Glücklicherweise konnte dieser wieder auf bewährte Schausteller setzen, welche zwar kurzfristig, aber gerne auf Kemnath gekommen sind. Auch der Streetstyle aus dem Hause Mölter konnte noch für den Vergnügungspark gewonnen werden, so dass für die Besucher dennoch einiges geboten war.
Letztendlich haben aufgebaut:
- Bayern-Wippe (Krüger/Upleger)
- Streetstyle (Mölter)
- Ramba-Zamba (Wittmann)
- Scooter (Otto)
- Halloween (Zinnecker)
- Steif-Kinderkarussell (Neudert)
- Babyflug (Störzer)
Trotzdem bleibt ein fader Beigeschmack, da rund 20 Frontmeter – was für einen kleinen Platz doch eine Menge ist - mit Reihengeschäften großzügig gestreckt werden mussten.
Auch enthielt die bereits in hoher Auflage gedruckte Werbebroschüre zum Fest die falschen Schausteller, was auch nicht unbedingt schön ist.
Die Beweggründe der absagenden Geschäfte konnten für den Veranstalter zum Teil leider nur schwer nachvollzogen werden, insbesondere wenn dieser immer wieder die gleichen Gründe zu hören bekommt. Wenn ein vertraglich gebundenes Geschäft, welches noch dazu relativ spät abgesagt hat, dann munter auf einem anderen Platz seine Runden dreht, so ist dies einfach nicht in Ordnung.
Leider werfen die wenigen schwarzen Schafe auch einen Schatten auf den klar überwiegenden Teil der Schausteller, welche seit Jahr und Tag ohne Tadel Ihre Verträge erfüllen.
Nun aber zu den Bildern, vom diesjährigen Fest, welche verteilt über die komplette Spielzeit entstanden, d.h. teilweise vor oder zur Platzöffnung oder aber auch am Abend.
Zunächst einige Bilder vom Festzug, welcher sich im Hof der Klosterbrauerei aufstellt und dann über den Stadtplatz zum Wiesenfest zieht. Dabei waren auch rund 50 Soldaten des 709th Military Police Batallion, mit dem die Stadt seit einem Jahr eine Partnerschaft pflegt:
Ein Renner bei der Jugend war auch dieses Jahr wieder die Bayern-Wippe aus dem Hause Krüber/Upleger. An allen Abenden der Spielzeit fuhr wurde der Schunkler regelrecht gestürmt, oftmals bildete sich eine lange Warteschlange vor dem Geschäft:
Der Scheibenwischer der Fa. Mölter erfreute sich ebenso eines regen Zuspruchs und auch hier war nicht selten eine Warteschlange vor dem Geschäft zu erblicken.
Der Scooter von Otto:
Wittmann´s Ramba Zamba:
Und auch sonst war für Jedermann etwas geboten:
Der Neuerwerb der Fa. Zinnecker – das Halloween.
Ein in der Tat sehr schönes Laufgeschäft, welche auch im Inneren zu überzeugen weiß und ich vorbehaltlos empfehlen kann:
Und abschließend noch einige weitere Impressionen vom Fest:
Es ist schön zu sehen, dass die Jugend nicht – wie oft angeprangert – nur zum Trinken, sondern auch zum Karussellfahren auf´s Volksfest geht.
Auch ansonsten verlief die diesjährige Kemnather Wiesn absolut friedlich und selbst der Wettergott hatte großteils einsehen, wenngleich es den ein oder anderen Schauer nicht gebraucht hätte. Der Besuch war über das gesamte Fest sehr ordentlich. So gab es u.a. am letzten Tag, an dem auch das Feuerwerk stattfindet, stellenweise kein Durchkommen mehr.
Nun heißt es wieder fast 1 Jahr warten, bevor es am 10.08.2011 in Kemnath wieder „O-Zapft“ heißt – dann auch hoffentlich ohne Absagen im Vorfeld.
Gruß,
Daniel
