In diesem Jahr war das Friedberger Volksfest endlich für einen Besuch fällig, nachdem es mich in den letzten Jahren bei meiner Kirmes- und Volksfest-Tourplanung schon mehrmals geärgert hatte („Hmm, wenn man aus Lippstadt über Hessen runter nach Rheinland-Pfalz fährt, könnte man unterwegs auch noch das Friedberger Volksfest mitnehmen. Moment, da stimmt was nicht… Mist, das ist in Friedberg bei Augsburg und nicht in Hessen!“). Okay, auf dem Weg von Ingolstadt nach Rheinland-Pfalz liegt das bayrische Friedberg auch nicht unbedingt, aber den Umweg nahm ich dann doch gerne in Kauf, allein um damit zukünftigen Verwechslungen vorzubeugen.
Was mich dann auf dem Friedberger Volksfest am Sonntagmorgen direkt bei Eröffnung erwartete, war zum einen natürlich noch kein überragender Besucherandrang, zum anderen jedoch ein sehr schönes, als kompakter Rundlauf angelegtes, klassisches bayrisches Volksfest. Ironischerweise stammten gleich zwei der Großfahrgeschäfte vor Ort von Schaustellern, die in bzw. direkt an der hessischen Grenze (allerdings nicht in Bayern) ihren Firmensitz haben: der Bayern Breaker von Lagerin und der Dschungel Train, der mir unter Scheele hier zum ersten Mal begegnet war. Auch in Sachen Autoscooter setzte man in Friedberg nicht auf einen regionalen Schausteller (ganz zu schweigen von der saarländischen Kinderschleife auf dem Platz): hier stand die Number 1 von Haas aus Karlsruhe. Ergänzt wurde die Beschickung durch den Kettenflieger von Schwenold und Stey und das Laufgeschäft „Geheimnisse des Orients“ von Moser.